Auch ich muss ein wenig ausholen...
Wir hatten zwei Katzen, Lucy und Joschi. 2012 fuhren wir mit Lucy zur Tierdoc, da sie ihr Fellerl nicht mehr richtig pflegte. Da wir von einer Zahnfleischentzündung oder ähnlichem ausgingen, war es ein Schock, dass es etwas Schlimmes war, sie einen Tumor unter der Zunge hatte. Wir mussten sie gehen lassen, doch sie wurde immerhin schöne 16,5 Jahre alt. Übrig blieb Joschi, ein origineller, doch inzwischen ein, in die Jahre gekommener Kater. Er hielt uns bis Ende Mai diesen Jahres gut auf Trap, denn je älter er wurde, desto mehr Schrullen und Macken legte er sich zu. Es war so herrlich, was ihm da noch einfiel, er brachte mich jeden Tag zum Lachen. Er erreichte das stolze Alter von fast 19 Jahren und das als Freigänger, er hatte hier in der bayrischen Pampa ein rundum tolles Katzenleben. Warum ich hier beginne? Er war ein halber Maine Coon - Kater, den ich vor meiner Tante in Connecticut gerettet hatte. Dort lebten lauter Hundebesitzer und sie hatten alle recht „merkwürdige“ Vorstellungen von der Katzenhaltung. Nein, das ist untertrieben, es ging ihm dort absolut nicht gut. Da er zum damaligen Zeitpunkt erst 7 Monate alt war, beschlossen wir ihn per Lufthansazu uns zu holen. Er hat es uns wirklich gedankt, denn er war so herrlich originell und sein hohes Alter belohnte uns obendrein. Viele seiner tollen Eigenschaften verdankte er seinem Maine Coon - Erbe.
Hier muss einfach ein Pic von den Beiden rein:
Als wir ihn dann ebenfalls gehen lassen mussten, wollten wir nicht gleich „Ersatz“ anschaffen, sondern wir brauchten einige Zeit, einfach um zu trauern, zur Ruhe zu kommen usw. Daher sahen wir uns auch gar nicht um, denn man kann sich gut vorstellen, wie viele Katzen es hier gibt, leider am Häufigsten auf Bauernhöfen. Also sagte ich nur meiner Freundin Bescheid, falls sie hören sollte, dass jemand einen Wurf hätte, der Zuhause aufgezogen wird, die Mama den Kleinen etwas beibringen kann, so soll sie uns doch Bescheid geben, jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Prompt kam sie bereits eine Woche später und berichtete freudestrahlend, dass eine Bekannte von ihr Maine Coon Katzen hätte und eine davon trächtig sei. Züchter, ihr dürft mich hier vierteilen, doch ich verzog meine Näschen und meinte, nein danke, Reinrassige möchte ich wirklich nicht. Da schmunzelte sie und erklärte, dass bereits die Mutter eine Mix sei und ausgebüchst als sie rollig war. Somit hatten sich nochmals eine gute Portion Feld-Wald-Wiesen-Gene in das Erbgut gemischt. Der Geburtstermin sei um Pfingsten und wir rechneten, es würde also Ende August werden, bis die Kleinen von der Mutter weg könnten. Also nicht rasch ein Ersatz, sondern genügend Zeit um abzuschließen und sich wieder auf die Neuen zu freuen. Denn, dass wir wieder zwei Katzen wollten, war uns sofort klar. Ob sie ein langes Fell hätten oder nicht, war uns reichlich egal. Wir hofften jedoch, dass einige der tollen Eigenschaften wieder zum Vorschein kommen.
Also warteten wir gespannt, wie viele Kitten werden es, wie werden sie aussehen, wäre ein Pärchen möglich? Es stand sozusagen noch absolut überhaupt nichts fest, war jedoch sehr spannend. Dann kam eine Mail, die Kleinen sind da, es sind fünf und die ersten Bilder, auf denen man, außer wage der Fellfarbe, nichts erkennen konnte.
Achtung, hier wird`s blutig
Wir haben natürlich die Bilder heran gezoomed, geschaut, gerätselt usw. da sah ich sie, eine Schildpatt und somit ein Weiberl. (Mittleres Bild Mitte!) Nun hieß es ja wieder abwarten, welches der anderen Dunklen ein Manderl ist, ob überhaupt noch ein zweites im Wurf dabei ist. Dass der rote Räder ein Kater ist, war ja zu vermuten. Doch ich hatte einen heimlichen Favoriten … naja, rein optisch, doch es spielen ja noch viele Faktoren mit rein. Tja, doch dann erfuhr ich es, der dunkle Räder (mittleres Bild ganz unten und rechts Bild links oben) war ebenfalls ein Männchen und es kristallisierte sich bereits jetzt heraus, als sie noch die Augen geschlossen hatten, dass er und die „Schildpatt“ ständig kuschelten, sich suchten, später miteinander spielten usw. So nannten wir diese Beiden: Sookie und Joey![]()
Hier ein Bild vom ganzen Wurf, noch mit geschlossenen Augen. Auch hier lagen Joey und Sookie wieder nebeneinander! Das Bild war übrigends nicht gestellt.
Hier hatten sie die Äuglein schon auf, ca 3. Woche. Sookie links aussen, Joey mitten im Gewühl, man sieht nur seinen Kopf neben dem roten Räderkaterl.
Wer hier genau hinsieht, wird merken, dass sich das Schildpatt-Kitten Sookie verändert hat. Ich muss gestehen, ich habe so eine Mischung zuvor noch nicht gesehen. Es ist eine getigerte Schildpatt, eine sgn. "Torbie"![]()
Weitere Beweise für die "Kuschler":
Ein Bild vom ganzen Wurf mit Mama gibt es noch, dann mache ich hier für heute Pause.
Sookie liegt einzeln, Joey links im restlichen Kitten-Pulk, irgendwie sind die wohl hypnotisiert worden? Ich musste sehr lachen, da alle so gespannt nach oben blicken
Fortsetzung folgt ....