So hier gibts ein Tagebuch für meinen kleinen Katzenmann.
Er lebt seit knapp über drei Jahren jetzt hier. Aber ich starte mal bei null.
Als KAtzenbaby haben ihn Nachbarn gekauft, zogen dann weg und lie´ßen ihn als Jungkater zurück. Glücklicherweise zogen neue Nachbarn samt Kater ein. Der war ein leichter Opa. Sie nahmen sich ihm an, fütterten ihn und brachten ihn auch zum Arzt. Ins Haus ging er nie.
So haben wir ihn dann auch kennengelernt beim Katzensitting. Wobei ich gestehen muß das ich für Opakater eine sehr gro´ße Schwäche hatte. Er besuchte mich auch oft und legte sich ab und an zu mir ins Bett. Er war ein sehr liebes Tier und ich war vernarrt in ihn und habe sehr getrauert als er in hohen Alter starb. Werde ihn auch nie vergessen.
Leider mußten besagte Nachbarn dann wegziehen. Und so kam der Kater zu uns. Schließlich sollte er im gewohnten Umfeld bleiben und Wohnungshaltung einem Streuner zumuten wäre undenkbar gewesen.
Jetzt war es zu dem Zeitpunkt Februar, a....kalt. Und er tat mir leid. Da er aber ja mit Menschen kein Zimmer teilt bin ich ins Wohnzimmer ausgezogen und habe ihm das Schlafzimmer überlassen. Wärmflasche im Bett damit er nicht so friert. Tür auf damit er jederzeit rein und raus kann. Zimmer war ja dadurch eissig.
Es kam auch gut bei ihm an. Dosenmagt hat regelmäßig futter vorbei gebracht, ansonsten durfte ich mich nicht blicken lassen.
Irgendwann fing ich dann an nachts im Bett zu schlafen. Damit er sich an meinen Anblick gewöhnt. Geschlafen hab ich kaum da ich nicht so stark atmen durfte und bewegen garnicht ging. Langsam hab ich ihn dann dran gewöhnt das sich Menschen mal umdrehen oder husten etc.
Später dann das ich auch mal aufstehen darf ......und irgendwann war es dann ok und ich durfte ihn auch mal kurz streicheln.
Im zweiten Winter hatten wir dann ein Brett mit dem Rollo befestigt, Zimmer war immer noch kalt und schlafen ging nur mit Jacke. Bronchitis hatte ich trotzdem dauernd. Aber wir waren fleißig am üben. Durch clickern durfte ich ihn dann hoch nehmen, streicheln, anfassen oder kämmen. Seine Ernährung hab ich im ersten Jahr umgestellt. KEin Trockenfutter mehr. Kein Felix oder Futter mit Zucker sondern hochwertigeres. LEckerlies oder Trockenfutter als Leckerlieersatz ohne Zucker und Getreide....und er machte nach und nach mit. Jedoch geht bei ihm nichts ohne eine ordentliche Wassersoße.
Wir übten auch Leckerlies aus der Hand anzunehmen.
Mitlerweile haben wir eine eingebaute Klappe in der Wand. Er kann gehen wie er will und nach über einen Jahr hat er nun auch den Dreh raus wie er die Schwingtür bedienen muß. Er kommt zum knuddeln, wird gerne durch die Wohnung getragen und hat immer etwas zu miauen. Seine Figur ist top, er ist kerngesund und quitschfidel. Er ist immer noch gerne draussen, schaut dem Regen zu oder liegt vor seiner Hütte. Aber er kommt auch gerne rein, legt sich nachts ins Bett dazu oder kuschelt am Sonntag morgen mit mir.
Im ersten Winter den er richtig bei uns war hab ich ihn auch nachts nicht rausgelassen wegen Kälte. Er akzeptierte es, lag am Fußende des Bettes. Es wurde wärmer und er wollte gerne raus, man merkte es deutlich. Oder er kam abends nicht mehr so gerne heim. Seit er da jetzt weiß er darf ganztags machen was er will wurde er nochmal ein ganzes Stück aufgeschlossener und verkuschelter. Als wäre das der Dank für ein freies Leben.
Er hat einen guten Freund, den nimmt er als Besuch oft mit hierher und dann liegen beide zusammen im Bett, vor der Heizung oder draussen in seiner Hütte. Eine Freundin im Bunde gibts auch noch. Aber die stellt auch gerne was an. Besuchen tun sich die drei gegenseitig. Daher ist es momentan noch ok das er Einzelkater ist. Er ist auch eher schüchtern und zurückhaltend. Weiß nicht wie er mit direkter Konkurenz umgehen würde. Momentan ist seine Problemlösungsstrategie: hol den Mensch. Sobald draussen so eine echt nervige arrogante Katz auftaucht läßt er sich nämlich beschützen. Wie er da als Streuner klar kam ist mir manchmal ein Rätsel.
Manchmal kann er aber auch echt nerven. Ist selten aber passiert immer wieder das er mal nciht heimkommt, ich ihn suche, Alpträume habe und ihn tot wo liegen sehe. Hab ihn auch schon oft draussen gesucht, panisch. Oder grade im Sommer das er sonst wann erst zum Abendfresschen heim kommt.
Was mir auch ein Rätsel ist warum er abhaut wenn ich seine Terasse betrete? In der Wohnung bin ich geduldet und draussen bin ich ihm peinlich.
Die Wohnung ist ansonsten voll auf seine Bedürfnisse ausgerichtet und er hat in der Küche einen Kratzbaum und ein Liegekörbchen. Im Flur einen Minikratzbaum, eine Höhle und Hängematte. Im Esszimmer eine Kratztrommel und ein Bett vor der Heizung. Im Schlafzimmer liegt er ja eh im Bett. Kratzteppiche sind in der ganzen Wohnung verteilt. Spielzeug mag er leider gar nicht.
Draussen hat er noch zwei Hütten die er mit seinen Freunden teilt und einen Teppich damit er nicht so auf dem kalten Boden liegt.
Mitlerweile ist er auch stolzer Besitzer von über 16 Näpfen und besitzt zwei Katzenklos. Das eine mag er, das andere ist für den Notfall. Wobei er nur hier drin aufs Klo geht wenn die Klappe verriegelt ist. Also nur bei Arztterminen oder Silvester.
Mitlerweile hat der Herr einen Chipnapf. Zu Spitzenzeiten hat er mich nachts 8 mal plus geweckt. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Mußte ja immer das Fressen wieder wegstellen da er das lieb mit seinen Freund teilt. Jetzt muß ich weniger aufstehen, manchmal will er das ich nebendran sitze oder eben seine Zahnputzleckerlies. Aber ist nicht mehr soooo anstrengend. Und kämmen darf ich ja nur während er frisst.
Momentan treibt er sich auch grade draussen herum....was er macht????
Fotos kommen irgendwann, ist nicht mein Rechner und habe entsprechend grade keine Fotos.
Alt ist er jetzt bestimmt schon 8 plus. Das hab ich glaube vergessen. Und sein Hobbie ist miauen.
Problempunkt momentan ist eigentlich nur noch Menschen. Er hat vor fast allen Menschen Angst und geht ihnen aus dem Weg. Was auch ok ist. Habe auch immer Rücksicht genommen und lade eigentlich keinen Besuch mehr ein. Bislang hab ich ihn auch nur gefüttert, bis auf zweimal. Aber das fand er nicht so gut und verlangt das auch. Da muß man halt einfach mal sehen. Aber da ich eh nie in Urlaub fahre, was solls!